HSG lässt die Muskeln spielen

Aufsteiger HSG Dietmannsried/Altusried gewinnt beim ambitioniertenTSV Simbach 36:31. Spieler und Fans feiern im Bus.

Dass sie auf dem Heimweg von Simbach zurück ins Allgäu auf den schneeglatten Straßen nur langsam vorwärts kamen, war den Handballern der HSG Dietmannsried/Altusried am Sonntagabend gänzlich egal. 36:31 (14:13) hatte der Landesliga-Aufsteiger sein Auswärtsspiel beim ambitionierten TSV Simbach gewonnen – und den Mannschaftsbus daraufhin kurzerhand zur Partyzone erklärt. Dass sich seine Mannschaft diese feucht-fröhliche Fahrt verdient hatte, stand für Trainer Patrick Haas außer Frage: „Das war unsere bislang beste Saisonleistung. Einen solchen Erfolg darf man auch mal entsprechend genießen.“

In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Kontrahenten ein packendes Duell auf Augenhöhe. Es ging mit viel Tempo hin und her. Die Oberallgäuer standen in der Abwehr kompakt und agierten vor dem gegnerischen Tor beinahe fehlerlos. „Das war der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben gegen eine abgezockte Topmannschaft unglaublich gut gespielt“, meint Haas. 14:13 führte seine HSG zur Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel schalteten die Gastgeber, die bis dato nur eines von fünf Heimspielen verloren hatten, vorübergehend einen Gang höher. Dietmannsried hingegen verschlief den Auftakt und geriet wieder mit zwei Toren ins Hintertreffen (16:18/35.). Vor allem Simbachs Spielmacher Lukas Eichinger durfte in diesen Minuten beinahe nach Belieben schalten und walten. „Wir haben ihn nicht mehr richtig in den Griff bekommen“, erklärt Coach Haas. Elf Treffer hatte Eichinger am Ende erzielt. Doch das reichte an diesem Tag gegen kampfstarke Allgäuer nicht. Denn die HSG hatte die passende Antwort parat. Binnen acht Minuten wurde aus einem 16:18-Rückstand eine 26:20-Führung. Das Zusammenspiel von Abwehr und Angriff funktionierte prima. Hinten wurden Ballverluste des Gegners erzwungen, vorne schnelle Gegenstöße erfolgreich abgeschlossen. Beim Stand von 31:24 (52.) schien die Partie bereits gelaufen. „Aber ich war mir erst zwei Minuten vor Ende wirklich sicher“, sagt Haas. Denn Simbach steckte nicht auf, nahm Sebastian Engl und Michael Feigele in Manndeckung und brachte die Gäste dadurch ein wenig aus dem Konzept. Bis auf vier Tore kamen die Hausherren noch einmal heran (33:29/56.). Doch die HSG bewahrte die Ruhe und brachte den Sieg clever über die Zeit.

 

HSG Dietmannsried/Altusried Slotta, Lorentz (beide Tor); Bernhard 5, Sandholzer 3, Feigele 10/5, Engl 3, Y. Haas, Kreuzer 1, S. Lasitza 5, Meggle 3, Rucht 6, P. Medinger.