Sprachlos

Die HSG Dietmannsried/Altusried verliert beim direkten Abstiegskonkurrenten aus München ein Vier-Punkte-Spiel und rückt dem direkten Abstieg somit bedrohlich nahe. Trainer Kinkel fasst nach der Partie Niedergeschlagen zusammen: „Ich bin sprachlos. Wir verlieren ein Spiel, das wir über 50 Minuten voll im Griff haben. Wir hatten oft die Chance den Sack zu zumachen und dann verlieren wir in den letzten zehn Minuten so derartig den Kopf, dass München die Partie wieder drehen kann.“ Die Oberallgäuer waren im ersten Durchgang sehr gut in einer kampfbetonten Begegnung angekommen. Zur Pause führte man mit drei Treffern, was aufgrund einiger vergebenen Möglichkeiten noch schmeichelhaft war für den Gastgeber. Im zweiten Durchgang zeigte sich zu Beginn ein ähnliches Bild. Die 5:1 Deckung der Gäste funktionierte gut, man erarbeitete sich einige Bälle, doch im Angriff kam dann mehr und mehr Sand ins Getriebe, was verhinderte, dass man den zwischenzeitlichen Vier-Tore-Vorsprung spielentscheidend ausbauen konnte. Was dann in den letzten zehn Minuten der Begegnung passierte, war für keinen Oberallgäuer erklärbar. Überhastete und kopflose Aktionen im Angriff, die schlussendlich eiskalt von München ausgenutzt wurden, bescherten den Gästen eine vollkommen unnötige und vielleicht folgenschwere Niederlage. Schlussendlich stand ein 31:26 auf der Anzeigetafel. Dieses deutliche Ergebnis spiegelt den Spielverlauf aber keineswegs wieder und ist der Tatsache geschuldet, dass schwer gefrustete HSG-ler in den letzten Minuten das Spiel vollends herschenkten. München und die HSG tauschen in der Tabelle die Plätze und die Oberallgäuer rutschen zwei Spieltage vor Ende der Saison auf einen direkten Abstiegsplatz. „Ich werde lange brauchen um diese Niederlage zu verstehen und zu verdauen. Wir müssen aber das Beste aus der Situation machen. Wir haben jetzt die Osterpause vor uns und genug Zeit, uns auf das nächste Spiel gegen Ismaning vorzubereiten. Auch wenn die Enttäuschung nach dem Spiel in der Mannschaft groß war, bin ich sicher, dass sie im kommenden Heimspiel eine angemessene Reaktion zeigen wird.“, so Kinkel.

Durch die Niederlage haben die HSG-ler ihre Trümpfe im Kampf um den voraussichtlichen Relegationsplatz aus der Hand gegeben. Platz neun, ein direkter Nichtabstiegsplatz, wird wohl nicht mehr erreichbar sein. Die Rechnung ist recht simpel. Bei zwei Punkten Rückstand auf München, müssen in beiden verbleibenden Spielen zwei Siege her, um den Druck auf München hoch zu halten. Holt München nur einen Sieg aus beiden Spielen, steht die HSG auf Platz 10, da sie den direkten Vergleich gewonnen haben. Ein herzliches Dankeschön richtet die Mannschaft an die zahlreichen Fans, die die Reise nach München auf sich genommen haben, um die Mannschaft zu unterstützen.