Die HSG Dietmannsried/Altusried hat im fünften Saisonspiel der Oberliga Süd einen 28:24-Auswärtssieg beim Aufsteiger SV Wacker Burghausen gefeiert. Damit bleibt die Mannschaft von Trainer Haas auch nach dem fünften Spiel ungeschlagen. Dennoch war die Vorstellung in Burghausen über weite Strecken enttäuschend. Die vielen Ausfälle im Kader waren deutlich spürbar. Nach einer schwachen ersten Halbzeit fand die HSG jedoch besser ins Spiel und sicherte sich dank einer Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel wichtige zwei Punkte.
Nach dem zweiten Unentschieden in Folge gegen den TSV Eichenau wollte die HSG in Burghausen wieder einen Sieg einfahren. Die Voraussetzungen dafür waren jedoch alles andere als optimal: Neben den beiden Schneider-Brüdern fehlten auch Julian Haggenmüller, Hannes Rucht, Timm Schwegler sowie Torhüter Grabher. Das Trainerduo Haas/Romanesen musste die Mannschaft entsprechend umbauen. Dennoch gab Haas die klare Marschroute vor: „Heute müssen wir über unsere verzahnte Deckung Bälle gewinnen und schnell in das Tempospiel kommen!“
Die HSG wollte aus einer kompakten Abwehr heraus das Umschaltspiel forcieren und damit die personellen Engpässe kompensieren. Der Gegner, Aufsteiger SVW Burghausen, stand als Tabellenletzter unter Druck, hatte aber in den letzten Wochen bereits mehrfach gute Leistungen gezeigt.
Von der klaren Vorgabe war auf dem Feld zunächst wenig zu sehen. Die HSG startete schläfrig in die Partie und fand weder in der Abwehr noch im Angriff den gewohnten Rhythmus. Die Defensive agierte phasenweise zu passiv, wodurch Burghausen zu einfachen Toren kam. Im Angriff mangelte es an Tempo und Entschlossenheit, viele Abschlüsse blieben unpräzise. Nach elf Minuten stand es folgerichtig 3:7 aus Sicht der Gäste.
Im weiteren Verlauf stabilisierte sich die HSG etwas. Durch druckvollere Aktionen aus dem Rückraum und eine gesteigerte Bewegung ohne Ball konnten einige Lücken in der gegnerischen Deckung genutzt werden. Trotzdem verhinderten technische Fehler und Ballverluste ein engeres Ergebnis. Mit einem 11:13-Rückstand ging die HSG in die Kabine – eine ernüchternde Zwischenbilanz gegen den Aufsteiger.
Nach der Pause präsentierte sich die HSG deutlich konzentrierter. Die Abwehr fand nun in das Spiel. Dadurch funktionierte das Zusammenspiel mit den Torhütern spürbar besser. So gelang es, Burghausen vermehrt zu Fehlern zu zwingen und über das Tempospiel einfache Tore zu erzielen. Der Gastgeber verlor nun zusehends den Faden, während die HSG ihre Chancen konsequenter nutzte. In der Schlussphase setzte sich die Erfahrung der Allgäuer durch. Über eine stabile Defensive baute die HSG ihren Vorsprung Schritt für Schritt aus. Am Ende stand ein 28:24-Arbeitssieg auf der Anzeigetafel – kein spielerisches Glanzstück, aber zwei weitere Punkte für die Tabelle. Rückraumshooter Marcus Bernhard brachte es nach dem Abpfiff auf den Punkt: „Aus dem heutigen Spiel nehmen wir außer zwei Punkten nicht viel mit. Wir hatten einige Ausfälle und eine weite Anfahrt, trotzdem müssen wir anders auftreten. Die Punkte sind dennoch wichtig und wir müssen jetzt schnell den Fokus auf das nächste Spiel legen.“
Bereits am kommenden Donnerstag, den 30. Oktober 2025, steht für die HSG Dietmannsried/Altusried die nächste Auswärtspartie an. Durch eine Spielverlegung trifft das Team auf den nächsten Aufsteiger TSV Sauerlach. Dort will die Mannschaft wieder mit mehr Entschlossenheit und Spielfreude auftreten.
Für die HSG spielten:
Ignacz, Weigl – im Tor
Bernhard (7), Albrecht (8/7), Feigele (1), Bernick (2), Haller (3), Noller (1), Häufele (2), Grabher S. (2), Sellei (1), Pfanner (1)
Foto ©️ Dirk Klos