Desolate Leistung in Augsburg

Die HSG Dietmannsried/Altusried musste am vergangenen Wochenende in der Rückrunde der Oberliga Süd eine bittere Auswärtsniederlage hinnehmen. Beim TSV Friedberg zeigte die Mannschaft eine desolate Leistung und verlor das Spiel mit 28:32 verdient. Durch diese Niederlage vergibt die HSG die Chance auf die oberen Tabellenplätze. Vor allem im Angriff fehlte lange Zeit die Durchschlagskraft, erst gegen Ende der Partie fand das Team zu seiner gewohnten Form. Auch die Abwehrarbeit ließ über weite Strecken die notwendige Abstimmung und Konsequenz vermissen.

Nach zwei spielfreien Wochenenden war die HSG hochmotiviert, um gegen Friedberg wieder in den Rhythmus zu kommen. Die Pause wurde für eine intensive Vorbereitung genutzt, um mit einem klaren taktischen Matchplan ins Spiel zu gehen. Doch schon vor Anpfiff musste die HSG einen Rückschlag hinnehmen: Das gewohnte Trainergespann Haas/Romanesen konnte das Spiel nicht begleiten. Stattdessen übernahmen Kapitän Alex Schneider als Trainer und Thomas Kinkel als Co-Trainer interimsweise die Verantwortung. Zudem fiel Rückraumshooter Maxi Schneider verletzt aus.Trotz dieser Widrigkeiten wurde ein detaillierter Plan für das Spiel erstellt. Eine Mischung aus offensiver und defensiver Deckung sollte dem TSV Friedberg Schwierigkeiten bereiten, während im Angriff durch variables Tempospiel Akzente gesetzt werden sollten. Die Grundlage für eine erfolgreiche Partie schien gelegt.

Die Umsetzung des Matchplans blieb auf Seiten der HSG jedoch weitgehend aus. Von Beginn an präsentierte sich der TSV Friedberg als die klar griffigere Mannschaft. Die offensive Deckung der Gäste wurde immer wieder überspielt, sodass die Hausherren schnell zu einfachen Toren kamen. Auf der anderen Seite fehlte dem Angriff der HSG jeglicher Spielfluss. Das Aufbauspiel wirkte ideenlos, und gegen die körperbetonte Abwehr der Friedberger fand das Team kaum Lösungen. Nach 15 Minuten lag die HSG folgerichtig mit 4:9 im Rückstand. Erst danach stabilisierte sich die Leistung der Gäste. Einige Angriffe wurden konsequenter zu Ende gespielt, und auch in der Defensive gelangen einzelne Ballgewinne. Dennoch blieb Friedberg die überlegene Mannschaft und konnte den Abstand konstant halten. Mit einem 11:16-Rückstand aus Sicht der HSG ging es in die Halbzeitpause.

In der Kabine fand das Trainergespann Schneider/Kinkel klare Worte. Es müsse mehr Druck im Angriff erzeugt und die Deckungsarbeit entscheidend verbessert werden. Trainer Schneider appellierte an die Mannschaft: „Wir müssen jetzt aufwachen und aus den Fehlern der ersten Halbzeit lernen. Erinnert euch an unsere Stärken. Wir brauchen eine körperbetonte Abwehr und mehr Konzepte im Angriff!“ Doch die Worte zeigten zunächst keine Wirkung. Friedberg nutzte die Schwächen der HSG weiter konsequent aus. Vor allem der überragende Fabian Abstreiter bereitete der Abwehr in dieser Phase große Probleme und erzielte Tor um Tor. Die Gastgeber bauten den Vorsprung bis zur 40. Minute auf 15:23 aus. Erst dann fand die HSG wirklich ins Spiel. In der Defensive wurde nun aggressiver verteidigt, wodurch einige Ballgewinne erzwungen wurden. Auch Torhüter Ignacz steigerte sich und parierte in dieser Phase einige wichtige Würfe. Durch konsequent genutzte Chancen im Angriff kämpfte sich die HSG weiter heran und verkürzte den Rückstand bis zur 57. Minute auf 26:29. Doch die Aufholjagd kam zu spät. Friedberg spielte die letzten Minuten clever herunter und gewann die Partie letztlich verdient. Die HSG konnte nur in einem Drittel des Spiels ihr gewohntes Leistungsniveau abrufen. Rückraumspieler Marcus Bernhard fasste die Enttäuschung nach der Partie gegen seinen ehemaligen Verein treffend zusammen: „Das war heute schon frustrierend. Wir haben uns intensiv vorbereitet und lediglich 20 Minuten unsere Leistung gezeigt. Jetzt heißt es, die Fehler aufzuarbeiten und nächste Woche im Heimspiel ein anderes Gesicht zu zeigen.“

Nach dieser ernüchternden Niederlage hat die HSG Dietmannsried/Altusried die Chance auf Wiedergutmachung. Am kommenden Wochenende, am 19.03.2025 um 19 Uhr, empfängt die Mannschaft den TSV Simbach. Dort will die HSG eine deutliche Leistungssteigerung zeigen und wieder zu ihrer gewohnten Form zurückfinden. Ein Heimsieg wäre ein wichtiger Schritt, um die enttäuschende Vorstellung gegen Friedberg vergessen zu machen.

Für die HSG spielten:

Bönsch, Ignacz, Weigl (Tor);

Albrecht (3), Becker (7/1), Bernick (2), Bernhard, Feigele (4),Fleschutz (1), Haggenmüller (1), Haller (4/1), Meggle (3), Schwegler (3), Sellei