Die HSG Dietmannsried/Altusried hat auch ihr sechstes Saisonspiel in der Handball-Oberliga Süd für sich entschieden. Am ungewohnten Donnerstagabend feierten die Oberallgäuer einen souveränen 39:24-Auswärtserfolg beim Aufsteiger TSV Sauerlach. Trotz personeller Engpässe zeigte die Mannschaft von Trainerduo Haas/Romanesen eine über weite Streckendominante Vorstellung und bleibt damit weiterhin ungeschlagen.
Die Vorzeichen in der Mannschaft um Kapitän Alex Schneiderstanden diesmal nicht optimal. Gleich mehrere Leistungsträger fielen verletzungsbedingt aus, sodass die HSG mit einem reduzierten Kader die Reise nach Oberbayern an einem ungewohnten Donnerstagabend antreten musste. Dennoch war die Marschroute klar: Aus einer kompakten Abwehr heraus wollte man den Aufsteiger mit Tempo und mannschaftlicher Geschlossenheit unter Druck setzen. „Wir wussten, dass Sauerlach als Aufsteiger mit viel Leidenschaft auftreten würde. Umso wichtiger war es, dass wir von Beginn an unser Tempospiel aus körperbetonter Abwehr aufziehen“, erklärte Toptorschütze Jonas Bernick nach der Partie.
Nach einer kurzen Anlaufphase fanden die Gäste immer besser in die Partie. In der Defensive stand die HSG stabil, das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhütern funktionierte hervorragend. Immer wieder wurden Ballgewinne konsequent in schnelle Gegenstöße umgemünzt, sodass sich die Oberallgäuer bereits früh absetzen konnten. Über ein 10:5 in der elften Spielminute zogen die Gäste bis zur Halbzeit kontinuierlich davon, während der TSV Sauerlach kaum Mittel gegen die bewegliche Deckung fand.
Bis zur Pause dominierte die HSG das Geschehen. Mit einem beeindruckenden Zwischenspurt vor dem Seitenwechsel stellte die Mannschaft auf 24:14 – eine komfortable Führung, die die Überlegenheit der Gäste deutlich widerspiegelte. „Wir haben in der ersten Halbzeit genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten: schnelle Ballgewinne, klare Abschlüsse und viel Bewegung ohne Ball“, lobte Co-Trainer Romanesenden Auftritt seines Teams.
Nach dem Wiederanpfiff wollte die HSG das Ergebnis nicht verwalten, sondern weiter aufs Tempo drücken. Doch genau das Gegenteil trat zunächst ein. Die Defensive verlor etwas an Kompaktheit, und im Angriff fehlte es zeitweise an Struktur und Präzision. Der TSV Sauerlach nutzte die Unkonzentriertheiten der Gäste und verkürzte bis zur 45. Minute auf 20:28 – ein Warnsignal, das die Allgäuer rechtzeitig aufweckte.
Angetrieben von einer nun wieder aggressiveren Abwehr und starken Paraden im Tor fand die HSG zu ihrem gewohnten Rhythmus zurück. Mit entschlossenem Tempospiel und konsequenten Abschlüssen bauten die Gäste den Vorsprung in der Schlussphase wieder deutlich aus. Besonders die routinierte Rückraumreihe um Jonas Bernick, Chris Haller und Maximilian Schneider drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Am Ende stand ein klarer und verdienter 39:24-Auswärtssieg auf der Anzeigetafe.
Die Mannschaft bewies erneut, dass sie auch an ungewohnten Spieltagen und trotz Ausfällen ihr Konzept erfolgreich umsetzen kann. Am kommenden Samstag wartet auswärts mit dem ASV Cham der nächste unbekannte Gegner.
Für die HSG spielten:
Ignacz, Weigl – im Tor
Bernhard, Feigele (1), Bernick (11), Haller (7), Noller (3), Häufele (2), Schneider (8/4), Grabher S. (2/1), Sellei, Pfanner (1), Berger (1), Schneider A. (3)
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