Am kommenden Wochenende steht in der Handball-Oberliga Süd eines der prestigeträchtigsten Derbys auf dem Programm: Der TSV Ottobeuren empfängt die HSG Dietmannsried/Altusried. Dieses Nachbarschaftsduell verspricht nicht nur aufgrund der regionalen Rivalität ein spannendes Aufeinandertreffen, sondern ist auch für beide Teams von enormer Bedeutung – sowohl tabellarisch als auch im Hinblick auf das Selbstvertrauen.
Der TSV Ottobeuren ist mit einem Sieg und einer Niederlage in die neue Saison gestartet und möchte vor heimischem Publikum wieder in die Erfolgsspur finden. Auf der anderen Seite hat die HSG Dietmannsried/Altusried nach einer verdienten Auftaktniederlage im zweiten Saisonspiel ein Remis erkämpft. Dennoch steht das Team nach zwei Spielen noch ohne Sieg da, was den Druck auf die Mannschaft erhöht. Ein Erfolgserlebnis im Derby wäre daher doppelt wichtig, um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu halten und das Selbstbewusstsein zu stärken.
Die HSG muss dabei vor allem an die Leistung der vergangenen Woche anknüpfen, in der das Team trotz des Unentschiedens viel Kampfgeist gezeigt hat. Um in Ottobeuren bestehen zu können, ist jedoch eine Steigerung im Torabschluss sowie in der Defensivarbeit notwendig. Hier hatte die HSG in den letzten Spielen noch zu viele Schwächen gezeigt. Umso wichtiger wäre es für die Gäste, auf lautstarke Unterstützung durch ihre Fans zu hoffen, die zahlreich den Weg nach Ottobeuren finden sollen.
Für die HSG ist die Personalsituation allerdings weiter angespannt: Sicher fehlen werden Michael Feigele, der mit einem Muskelbündelriss voraussichtlich erst im neuen Jahr wieder auf dem Platz stehen kann, und Fabian Fleschutz, der frühestens gegen den FC Bayern nach seinem Muskelfaserriss zurückkehren wird.
Das Spiel selbst wird als äußerst offen eingeschätzt – ein klassisches 50:50-Duell, in dem die Tagesform wohl den entscheidenden Unterschied machen wird. Beide Teams wissen um die Bedeutung dieser Partie, und die Zuschauer können sich auf ein intensives und spannendes Derby freuen.
Foto: Dirk Klos