HSG kämpft sich nach verkorkster ersten Hälfte und einem 15:9-Halbzeitrückstand zurück in die Partie und verliert am Ende unglücklich 26:25 beim TSV Niederraunau.
Das Problemkind der Oberallgäuer war nicht unbedingt, wie bei lediglich 9 Treffern anzunehmen ist, die Spielweise im Angriff, sondern die letzte Konzentration in der Abwehr. Grundsätzlich verteidigten die HSG-ler gegen einen gut aufgelegten Gastgeber nicht schlecht, jedoch wurde bei unzähligen Abprallern vom Gästegehäuse nicht konsequent genug nachgesetzt, weswegen den Hausherren sehr viele einfache Tore vom Kreis gelangen. Somit ging der TSV schnell mit zwei bis vier Treffern in Führung und die HSG musste ständig einem Rückstand hinterherlaufen. In der Offensive mangelte es ausschließlich an der Wurfgenauigkeit. Bis zur freien Wurfgelegenheit spielte man es nicht verkehrt, jedoch scheiterte man dann zu oft am gegnerischen Keeper, dem Aluminium oder am eigenen Unvermögen. Beim Stand von 9:4 (18. Min.) waren die HSG-Trainer gezwungen, eine Auszeit zu nehmen und ihre ratlosen Spieler neu zu instruieren. Das gelang recht ansehnlich, denn in der Folgezeit verkürzten die Oberallgäuer bis auf zwei Treffer und hatten sogar die Chance auf einen Treffer heranzukommen, welche jedoch ungenutzt blieb. Was dann passierte, kann rückwirkend als Genickbrecher für den positiven Ausgang der Partie gewertet werden. Unnötigerweise verfiel die HSG in Hektik und verschenkte im Angriff die Bälle. Raunau nutzte diese Kopflosigkeit und baute seinen Vorsprung bis zum Seitenwechsel auf 15:9 aus.
Der zweite Durchgang ist schnell erklärt: „Wir haben ab der 30. Minute einen tollen Fight gezeigt und ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Leider hat uns in einigen entscheidenden Situationen das Glück gefehlt, das du brauchst, wenn du zur Pause mit sechs Toren in Niederraunau hinten liegst.“, erklärt Trainer Hutner. Vier Minuten und zwei Minuten vor Ende (24:24, 25:25) konnten die Oberallgäuer jeweils den Ausgleich herbeiführen, am Ende behielten allerdings die Hausherren in voller Halle die Oberhand und siegten denkbar knapp mit 26:25.
Für die HSG spielten:
Ignacz, Laszlo (beide Tor);
Bernhard (1), Kliemann (1), Sandholzer (2), Feigele (6/4), Stölzle (2), Kreuzer (2), Lasitza, Meggle (4), Rucht (1), Medinger (1), Fleschutz (5)