Nach dem holprigen Auswärtsauftritt in Dachau erwartet die HSG ein gesalzenes Heimspiel. Am morgigen Samstag gastieren die Wikinger aus Kempten/Kottern in der Dietmannsrieder Sporthalle.
Die Ausgangsposition vor diesem Derby ist schnell erklärt: Die HSG-ler stehen nach einer starken Saison aktuell auf dem vierten Platz der Landesliga-Süd. Der Zug nach oben ist jedoch abgefahren und nach unten wollen sich die Oberallgäuer in den drei verbleibenden Saisonspielen auch nicht mehr orientieren. „Wir halten weiterhin an unserer Vorgabe fest, dass wir kein Spiel mehr verlieren wollen. Erst recht nicht gegen unsere Freunde aus der Nachbarschaft.“, erklärt Trainer Patrick Haas. Der kommende Gast hingegen hat ganz andere Sorgen. Die Vikings müssen nach einer überschaubaren Saison wohl oder übel die Segel streichen und den bitteren Gang in die Bezirksoberliga antreten. Natürlich wollen sich beide Mannschaften in diesem würzigen Derby keine Blöße geben und als Verlierer von der Platte gehen, allerdings ist es schade, dass es in dieser Partie um nichts mehr geht. In der Hinrunde, als 800 Zuschauer die Westendhalle zum Hexenkessel machten und die HSG als verdienter Sieger vom Feld ging, war es noch nicht absehbar, dass fünf Monate später und drei Spieltage vor Saisonschluss jegliche Brisanz aus dem Lokal-Derby draußen ist. „Natürlich ist es schade, dass die zu vergebenden Punkte so gut wie wertlos sind, aber wir haben ein Heimspiel und wollen unseren Fans attraktiven und weiterhin erfolgreichen Handball bieten.“, so Haas.
Die Gastgeber sind sich darüber im Klaren, dass es im Vergleich zur Leistung in Dachau eine klare Steigerung, sowohl in Angriff als auch Abwehr, nötig sein wird um gegen Kempten/Kottern zu gewinnen. Die Dahm/Kinkel-Truppe verlor zwar in der Vorwoche gegen Ligaprimus Würm-Mitte, jedoch zeigten die Wikinger eine ansprechende Leistung und mussten sich am Ende nur knapp und wegen Abschluss,-Verletzungs- und Schiedsrichterpech geschlagen geben. „Wer mit dem Tabellenführer der Landesliga über 60 Minuten schritthalten kann und am Ende nur verliert, weil der Handballgott kein Wikinger ist, der kann keine Laufkundschaft sein. Wir werden die SG auf keinen Fall unterschätzen und hochkonzentriert an die Sache herangehen.“, äußert Haas. Die Kaderzusammensetzung wird der aus der Vorwoche sehr ähnlich sein. Auf welche SG-Aufstellung man treffen wird, ist noch unklar, da sich die Gäste vor dem Derby unerwartet bedeckt halten.
Wie immer hoffen die HSG-ler auf eine gut besuchte Halle und die hervorragende Rückendeckung ihrer Fans!