Enttäuschende Heimniederlage zum Saisonauftakt


Die HSG Dietmannsried/Altusried verliert am ersten Spieltag der neuen Saison mit 24:25 (Halbzeitstand 13:14) gegen den Lokalrivalen TSV Ottobeuren. Mit dieser enttäuschenden Leistung vor heimischer Kulisse konnten die Dietmannsriederihrem Leistungsanspruch nicht gerecht werden und verschenkten die ersten beiden Punkte der Saison an die Ottobeurer.

Die Ausgangssituation vor dem Spiel gestaltete sich für die HSG überaus positiv: Nach der spielfreien Corona-Pause konnte Trainer Tibor Somogyi auf einen fast-vollen Kader mit allen Neuzugängen für das Heimspiel zurückgreifen. Es fehlte lediglich Michi Feigele, der wegen seinem Studium in einem Corona-Risikogebiet auf eine Teilnahme am Spiel verzichtete. Die Vorfreude nach der langen spielfreien Zeit auf das Derby gegen Ottobeuren war sowohl bei der Mannschaft, als auch bei den Zuschauern spürbar. Die HSG erwischte den besseren Start in die Partie und führte leistungsgereicht in der neunten Spielminute mit 6:2. Dabei überzeugte vor allem die Rückraumachse Schneider/Haller/Lasitza. Die Anfangsminuten sollten jedoch über die komplette Spielzeit die beste Phase der Mannschaft aus dem Oberallgäu bleiben. Im Anschluss schaffte es die HSG nicht den Vorsprung auszubauen, trotz zahlreicher Zeitstrafen für Ottobeuren. Dabei stand sich die Mannschaft um Kapitän Alex Schneider in den darauffolgenden Minuten immer wieder selbst im Weg, da klarsten Chancen vergeben wurden. So konnte sich der Lokalrivalen aus Ottobeuren wieder herankämpfen und in der 21. Spielminute zum ersten Mal ausgleichen. Das Spiel wurde dabei in dieser Phase immer körperbetonter, was auch an den beiden roten Karten für die Ottobeurer bemerkbar wurde. Die Dietmannsrieder konnte die zahlreichen Überzahlsituation leider nicht nutzen und wurde zum Ende der ersten Halbzeit immer statischer in ihren Angriffsbewegungen. In der Folgezeit erhielt die Mannschaft selbst umstrittene Zeitstrafen und der TSVO konnten zum ersten Mal kurz vor der Halbzeit die Führung übernehmen. Zur Halbzeit mahnte daher Trainer Somogyi: „Wir müssen im Angriff wieder bessere Lösungen finden und vor allem das Tempospiel anziehen.“ Leider konnten die Vorgaben des Trainers in der Folgezeit nicht umgesetzt werden. Das Angriffsspiel gestaltete sich weiterhin wenig variabel und agil. Da in der Abwehr zusätzlich vermehrt Fehler auftraten und im Angriff hochkarätige Chancen vergeben wurden, war die HSG in der 45. Minute mit drei Toren im Rückstand. In der Folgezeit berappelten sich die Oberallgäuer, obwohl weiterhin fahrlässig mit den eigenen Chancen umgegangen wurde. Durch den Kampfgeist der Mannschaft konnte durch Neuzugang Christian Haller das Spiel in der 52. Minute ausgeglichen werden. Somit entwickelte sich eine spannende Schlussphase in einem ansonsten durchschnittlichen Landesligaspiel. Die Ottobeurerkonnten nochmal in Führung gehen, die HSG jedoch durch Peter Patkos postwendend im nächsten Angriff ausgleichen. Im Anschluss vergaben beide Mannschaften die erneute Chance auf eine Führung. Nach einer Auszeit der Gäste konnte Dietmannsried die Abwehr kurz vor Schluss leider nicht lückenlos halten und der daraus resultierende Siebenmeter besiegelte die Heimniederlage. Mit dem Schlusspfiff war der Mannschaft und den Verantwortlichen des Vereins die Enttäuschung über das verlorene Spiel anzumerken. 

Abschließend konnte die neuformierte HSG-Einheit die selbstauferlegten Ansprüche nur in der Anfangsphase der Partie erfüllen und muss in den nächsten Wochen im Training weiter hart an sich arbeiten. Der Sportliche Leiter – Thomas Kinkel fand nach dem Spiel daher klare Worte: „Ottobeuren wollte heute den Sieg einfach mehr und wir haben nicht unsere Stärken genügend ausgespielt. Der Gegner hat das Tempo verschleppt und robust gespielt. Wir hatten dafür einfach zu wenig Gier und passende Lösungen.“ An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alles Unterstützer und Fans, die trotz der Corona-Bestimmungen, am Samstagabend die Mannschaft beim ersten Heimspiel unterstützten. In diesem Zuge resümierte Abteilungsleiter Lau: „Wir sind stolz und bedanken uns bei allen Fans für die Unterstützung. Ohne das tadelfreie Einhalten des Hygienekonzepts wäre das Spiel nicht möglich gewesen, trotz des enttäuschenden Saisonauftakts unserer Mannschaft.“ In der nächsten Woche trifft die HSG auswärts auf den TSV Sauerlach und möchte den verpatzen Saisonauftakt vergessen machen.

Für die HSG spielten:

György (Tor), Wilken (Tor), Haller (5), Bernick (3), Lasitza(3), Patkos (3), Schneider M. (3/2), Schwegler (3/2), Rucht(2), Schneider A. (1), Haggenmüller (1), Stölzle, Kreuzer, Meggle

Bericht von Timm Schwegler