Im letzten Spiel einer sehr erfolgreichen Saison kommt die HSG Dietmannsried/Altusried nicht über ein Unentschieden beim Tabellenletzten Haunstetten hinaus. In einer niveauarmen Landesliga-Partie verkaufen sich die Gäste über die gesamte Spieldauer unter Wert, wenden aber, durch einen beherzten Schlussspurt, eine drohende Niederlage in letzter Sekunde ab. Durch das 30:30-Unentschieden beenden die Oberallgäuer die Spielzeit 2022/23 auf dem zweiten Tabellenplatz, Haunstetten hingegen muss nach nur einem Jahr den bitteren Gang in die Bezirksoberliga antreten.
Obwohl man sich viel mehr vorgenommen hatte und einiges mehr zeigen wollte, war es den HSG-lern anzumerken, dass die Luft schlichtweg raus war. Die bereits feststehende Vize-Meisterschaft und das Nicht-Antreten der Relegationsspiele lähmte das Spiel der HSG. Sowohl im ersten als auch im zweiten Spielabschnitt bewegten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Zur Halbzeit führte das Team des scheidenden Somogyi hauchdünn mit 16:15. Im zweiten Durchgang blieb es bis zur 50. Spielminute ebenfalls ausgeglichen, bis die Gastgeber sich fast vorentscheidend absetzen konnten. Sie erspielten sich einen Drei-Tore-Vorsprung, der bis zur 55. Minute Bestand hatte. Dann ging allerdings nochmal ein Ruck durch das HSG-Team. Nicht gewillt ihren Trainer mit einer Niederlage in den Vorruhestand zu entlassen, rafften sich die HSG-ler und glichen wenige Sekunden vor Abpfiff durch einen Haggenmüller-Strafwurf zum 30:30-Unentschieden aus. Nach der Partie fasste Co-Tranier Elmar Romanesen, der zur Freude aller HSG-ler in der kommenden Saison mit Patrick Haas das neue Trainergespann bilden wird, das Spielgeschehen wie folgt zusammen. „Wir haben heute ein schwaches Spiel abgeliefert, mit dem wir nicht zufrieden sein können. Allerdings kann und will ich der Mannschaft nach so einer Saison und bei einer derartigen Ausgangslage keinen Vorwurf machen. Natürlich wollten wir zum Abschluss nochmal eine gute Leistung zeigen, aber die Motivation war einfach weg. Wenigstens hat die Mannschaft am Ende Charakter bewiesen und zumindest einen Punkt geholt. Alles in allem sind wir mit dieser Saison hochzufrieden. Wir haben unsere Ziele erreicht und sind von schweren Verletzungen verschont geblieben. Das macht auf jeden Fall Lust auf die kommende Saison.“
Mit dem TSV Simbach steigt somit die einzige Mannschaft aus der Landesliga-Süd auf, was vollkommen berechtigt ist. Haunstetten, Fürstenfeldbruck, Landsberg, Burghausen und München müssen sich leider aus der Liga verabschieden. Eichenau kann den Ligaerhalt über die Relegation noch schaffen. Die Absteiger aus der Bayernliga stehen bislang noch nicht final fest, sicher ist aber, dass die Landesliga-Süd im kommenden Jahr aus sportlicher Sicht ein sehr attraktives, allerdings auch hartes Pflaster werden wird. Darauf freuen sich die zukünftigen Haas/Romanesen-Schützlinge noch mehr als auf die wohlverdiente handballfreie Zeit. Ab Juli bittet das neue Trainergespann zum Vorbereitungsauftakt 2023/24.
Für die HSG spielten:
Mayer, Schmidt (beide Tor);
Haggenmüller (4/2), Feigele (2), Stölzle (5), Bernick (3), Haller, Rock, Kreuzer (3), Meggle (3), Häufele (3), Schwegler (7/3), Schneider A.