Nach einem ungefährdeten Auftaktsieg gegen den TV Immenstadt gewinnt die HSG Dietmannsried/Altusried auch das zweite Allgäu-Derby – in fremder Halle – gegen den TSV Ottobeuren mit 26:23. Trotz aller Erleichterung über den verdienten Sieg, zeigten sich die HSG-ler durchaus kritisch nach der Partie: „Natürlich freuen wir uns über die zwei Punkte, allerdings hätten wir viel früher den Deckel auf diese Partie setzen müssen. Vor allem im zweiten Durchgang darf es uns nicht passieren, dass wir Ottobeuren wieder so in das Spiel zurückkommen lassen“, erklärt Rückraumspieler Peter Haggenmüller selbstkritisch. In einer gut befüllten OttobeurerHalle entwickelte sich von Beginn an ein kampfbetontes, aber zu keiner Zeit unfaireres Derby. Jedoch sahen das die beiden Schiedsrichter vor allem im ersten Durchgang etwas anders. Durch eine extrem kleinliche und undurchsichtige Linie gestaltete sich vor allem im ersten Spielabschnitt eine Begegnung, die den Beteiligten viel Platz auf dem Spielfeld gewährte. Die HSG-ler legten vor, Ottobeuren zog jedoch durchgehend nach. Zwar war die Somogy-Truppe insgesamt das bessere und aktivere Team, allerdings gelang es nicht, sich weiter als zwei Tore abzusetzen. Zur Pause führte die HSG mit 12:10. In der Halbzeitansprache monierte Coach Somogyisowohl die teils nachlässige Abwehrarbeit, als auch den teilweise zu unstrukturierten Angriff. Über zehn Gegentore dürfte man sich zwar grundsätzlich nicht beschweren, aber das war zumeist Keeper Ignacz zu verdanken, der eine sehr gute Leistung ablieferte. Angetrieben von einem gut aufspielenden Chris Haller, gelang es der HSG sich in der 35. Spielminute auf 16:11 abzusetzen und die Partie vorläufig zu kontrollieren. Allerdings schlichen sich in der Folgezeit sowohl in der Defensive als auch in der Offensive unnötige Fehler ein, welche es den Hausherren ermöglichten wieder zurück ins Spiel zu finden. In der 52. Spielminute schrumpfte der Vorsprung 2auf 2:20 an und Ottobeuren hatte die Chance auf ein Tor zu verkürzen. Diese kritische Phase überstanden die HSG-ler jedoch und somit stand am Ende der erste Auswärtssieg der noch jungen Saison zu Buche. Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass die HSG-ler einen verdienten Derbysieg einfuhren, da sie über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft waren. Neben aller Freude über den zweiten Saisonsieg in Folge bleibt jedoch festzuhalten, dass man insgesamt spielerisch keine gute Leistung zeigte. Kämpferisch und bezüglich der Einstellung konnte man den Mannen um Kapitän Alex Schneider keinen Vorwurf machen, allerdings zeigten sich in Abwehr und Angriff zeitweise einige Mängel, die es im weiteren Saisonverlauf abzustellen gilt. „Wir freuen uns sehr über diese zwei Punkte, aber wir hätten dieses Spiel schon viel früher entscheiden müssen. Das war heute ein extrem wichtiger Sieg, uns ist aber klar, dass wir gegen Gundelfingen in allen Belangen nachlegen müssen, um in dieser starken Staffeleinteilung weiterhin schadlos bleiben zu können.“, erklärt der erleichterte Abteilungsleiter Markus Lau. Den Oberallgäuern stehen jetzt zwei spielfreie Wochenenden bevor, die es ermöglichen, die gemachten Fehler zu analysieren und auszubessern. Am 16.10 wartet dann ein unangenehmes Auswärtsspiel beim TV Gundelfingen. Zumindest bis zum kommenden Samstag – abhängig vom Spiel SC U´hofen-Germering gegen den TSV Allach – führt das Team von Trainer Tibor Somogyi die Tabelle an.
Für die HSG spielten:
Ignacz, Schmidt (beide Tor);
Haggenmüller, Stölzle (2), Bernick, Haller (3), Kreuzer, Meggle (1), Aniser, Rucht (4), Schneider M. (6), Lasitza, Patkos (7/4), Schneider A. (3)