Im letzten Spiel der Landesliga-Süd fährt die HSG Dietmannsried/Altusried einen 25:23-Auswärtserfolg beim ASV Dachau ein und beendet die Saison auf dem zehnten Tabellenplatz, welcher für die Relegation am 18/19.05 und 25./26.05 berechtigt. Sicher ist, dass die Oberallgäuer zuerst auswärts antreten werden müssen. Wer der Gegner ist steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.
Trotz der Gewissheit, dass durch einen eigenen Sieg der Relegationsplatz erreicht wird, starteten die HSG-ler schwach in die Partie. Nach 5 Minuten lagen die Gäste 5:2 zurück. In der Abwehr fand zu wenig Zugriff statt und im Angriff war ordentlich Sand im Getriebe. Wer gehofft hatte, dass sich die fahrige Spielweise der Oberallgäuer mit zunehmender Spielzeit bessern würde, der hatte sich vorerst getäuscht. In der 17. Spielminute, bei einem 13:7 Rückstand, war Trainer Kinkel gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Dieses Wachrütteln schien Früchte zu tragen. In den folgenden zehn Minuten verkürzten die Oberallgäuer auf 14:12 und die zahlreich mitgereisten Gäste-Fans machten sich berechtigte Hoffnungen, dass die HSG zur Pause wieder voll im Spiel sein wird. Allerdings vernichteten sich die HSG-ler ihre Aufholjagd zunächst selbst durch vermeidbare Fehler. Dachau führte somit zur Pause verdient mit 16:12 und der Relegationsplatz rückte in ganz weite Ferne. „Wenn ich in den letzten Jahren eins über meine Mannschaft gelernt habe, dann dass sie immer kämpfen wird. Deswegen war ich durchaus noch zuversichtlich für die zweite Halbzeit.“, erklärt Christian Hutner. Die Gäste zeigten im zweiten Durchgang ein anderes Gesicht. In der Abwehr wurde beherzter zugepackt und im Angriff steigerte man sich zunehmend. Zwar war es spielerisch keinesfalls eine gute Leistung, jedoch stimmte die Moral und Einstellung der Mannschaft. Gestützt auf eine stabile Deckung und einen, vor allem in der Schlussphase überragend haltenden Nils Schmidt, verkürzten die Gäste kontinuierlich den Rückstand. Im Angriff war es vor allem Maxi Schneider, der die Fäden zog und trotz langzeitiger Manndeckung erneut auf starke acht Treffer kam. Die Hausherren, die bereits vor der Partie als Absteiger feststanden, wehrten sich jedoch hartnäckig. So dauerte es bist zur 40. Spielminute, bis die HSG durch Treffer von Fleschutz und Schneider zuerst den Ausgleich und dann ,erstmalig in der Partie, die Führung herstelle konnten. In dieser Phase konnten sich die Oberallgäuer auf ihre Deckung und Keeper verlassen und somit gingen die Gäste mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die letzten zehn Spielminuten. Was sich in dieser Zeit, in der gut gefüllten Dachauer Sporthalle dann abspielte, war nichts für Handballfeinschmecker. Beide Mannschaften überboten sich geradezu mit individuellen Fehlern. Die Gäste behielten aber durch einen weiteren Treffer von Schneider und Michi Feigele die Oberhand und siegten schlussendlich mit 25:23.
„Hut ab vor meiner Mannschaft. Wenn es eine Mannschaft schafft, einen Rückstand von sieben Treffern aufzuholen und dann die Partie zu gewinnen, dann ist klar, dass es in dieser Mannschaft stimmt. Natürlich war es kein gutes Spiel von uns, aber wir haben gewonnen und das ist das einzige was zählt.“, so Trainer Thomas Kinkel.
Durch diesen Sieg retten die HSG-ler eine verkorkste Saison in die Verlängerung. „Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit uns auf die beiden Entscheidungsspiele vorzubereiten. Jeder wird in dieser Verlängerung voll mitziehen und zusammen werden wir alles daran setzten dass die HSG auch nächste Saison in der Landesliga spielen wird.“, so Kinkel
Für die HSG spielten:
Laszlo, Schmidt (beide Tor)
Bernhard (5), Feigele (4), Schneider (8), Engl, Kreuzer (2), Meggle, Aniser (1/1), Rucht (3), Medinger, Stölzle, Fleschutz (3)