Die weibliche A-Jugend der HSG Dietmannsried/Altusried präsentierte sich in der abgelaufenen Saison als das Aushängeschild der Nachwuchsteams des Vereins. Als einzige Allgäuer Jugendmannschaft qualifizierten sich die Mädels mit dem 2ten Platz in der Landesliga-Süd für das Final-Four , was am vergangen Wochenende in Pfaffenhofenan der Ilm ausgetragen wurde.
Ungeschlagen hatten sich die Allgäuerinnen im vergangenen Sommer in 2 Qualifikationsturnieren für die Landesliga qualifiziert. Im Trainingslager in Ungarn wurde dann ein klares Saisonziel definiert: „Wir wollen ganz oben mitspielen“, waren sich die Mädels und das Trainerteam Franzi Steinecke, Florian Slotta und Christian Häufele einig. Hochmotiviert startete man dann im September in die Liga-Saison und legte dann auch bereits in der Vorrunde den Grundstein für den Erfolg – nur einmal verlor man gegen den Ligaprimus aus Haunstetten. Auch wenn die Rückrunde, vor allem auf Grund vieler krankheits- bzw. verletzungsbedingter Ausfälle, etwas holpriger verlief, sicherten sich die HSGlerinnen letztendlich den erhofften 2. Platz in der Liga und damit die Möglichkeit um die Landesligameisterschaft spielen zu können.
Im Halbfinale trafen die Mädels auf die Gastgeberinnen, den MTV Pfaffenhofen. Die Oberbayerinnen hatten die Landesliga-Nord ähnlich dominiert (26:2 Pkt./418:321 Tore), wie der TSV Haunstetten die Südliga. Von Beginn an sahen die vielen Zuschauer ein hochklassiges Handballspiel, in dem die Allgäuerinnen jedoch erst mal in Rückstand gerieten (4:8 12.Minute). Mitte der ersten Halbzeit funktionierte dann die 3/2/1 Abwehr besser und im Angriff wurden immer wieder schön herausgespielte Tore erzielt, so dass man mit einem akzeptablen Rückstand von 10:12 in die Halbzeitpause ging. Nach der Pause spielten die HSG-Mädels dann stark auf, glichen den Rückstand aus und gingen zeitweise mit 3 Toren in Führung. In den letzten 10 Minuten drehten die routinierten Pfaffenhoferinnen das Spiel jedoch nochmals und gewannen schließlich mit 25:21.
Im zweiten Halbfinale gewann der TSV Haunstetten überraschend knapp mit 21:20 gegen den 1.FC Nürnberg und zog damit ins Finale ein. Im Spiel um Platz 3 trafen die HSG-Mädels damit auf das Team aus Franken.
Angeschlagen – Lisa Schneider und Franzi Förster hatten sich im ersten Spiel verletzt – aber trotzdem hoch motiviert, gingen die Allgäuerinnen ins Spiel. Wieder entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit wechselnder Führung, bei dem sich über die gesamte Spieldauer kein Team mit mehr als 2 Toren absetzen konnte. Abermals ging man mit einem 2 Tore Rückstand (11:13) in die Halbzeit, wo das Trainerteam nochmals darauf hinwies, die Zweikämpfe in der Abwehr konsequenter zu führen und im Angriff die Spielzüge sauber durchzuspielen. Mit nur noch 6 spielfähigen Feldspielerinnen kämpften die Mädels weiter um jeden Ball, liefen dem 2 Tore Rückstand jedoch weiter hinterher. Als dann eine Minute vor Schluss den Anschlusstreffer zum 22:23 erzielte, ging nochmals ein Ruck durch die Mannschaft und nach erneutem Ballgewinn in der Abwehr schafften die Allgäuerinnen kurz vor Spielende den umjubelten Ausgleich. Somit kam es zum 7-Meter werfen. Während Mara Popp, Ronja Thierer und Marie Bockius jeweils den Ball im Netz unterbringen konnten, hielt Torhüterin Leonie Stark 3 von 4 Würfe der Nürnbergerinnen – als dann Franzi Förster den entscheidenden Siebenmeter verwandelte, war der Jubel der HSG-Mädels grenzenlos.
Im ebenfalls sehr spannenden Finale setze sich anschließend der TSV Haunstetten mit 28:27 durch gegen den MTV Pfaffenhofen durch.
Für die HSG spielten: Leonie Stark, Theresa Wörle (beide Tor), Mara Popp (15), Marie Bockius (10) Lisa Schneider, Ronja Thierer (8), Nina Breitfeld (3), Marie Brinkhaus (1), Franzi Förster (1), Lena Hanzel (6)