Als der Schlusspfiff ertönte machten sich Enttäuschung und Ratlosigkeit bei den HSG Herren breit. Durch einen Siebenmeter kurz vor Spielende verschenkte die HSG den schon sicher geglaubten Sieg und musste sich mit einem Punkt zufriedengeben.
In einem mäßigen Landesliga-Spiel konnte die HSG gleich zu Beginn durch einfache Tore von Fabian Sandholzer und Spielmacher Patrick Medinger mit zwei Toren in Führung gehen. Gute Abwehrarbeit verlieh dem Angriff der HSG Ruhe und Stabilität, sodass die Führung bis zum Pausenpfiff auf drei Tore ausgebaut werden konnte (12:9). Die HSG konnte in der zweiten Halbzeit an die Leistung aus der ersten Hälfte anknüpfen und hatte das Spiel im Griff. Auch wenn man nie in das gewohnte Tempospiel fand, konnte man durch clever vorgetragene Angriffe die offensive Abwehr der Gastgeber ein ums andere Mal aushebeln.
Drei Tore in Folge sowie eine daraus resultierende 13:18 Führung in der 49.Minute schien wie eine Vorentscheidung zu Gunsten der HSG zu sein. Doch anstatt konzentriert und abgezockt weiter zu spielen, schalteten die HSG Männer einen, vielleicht auch zwei Gänge zurück und hatten das Spiel wohl gedanklich schon abgehakt. Die Fehlerquote im Angriff nahm deutlich zu und in der Abwehr gelangen den Gastgebern einfache Durchbrüche. Trotz des Leistungseinbruches war der Sieg durch das Tor zum 23:19 durch Michael Feigele in der 58. Spielminute zum Greifen nahe. Was sich jedoch in den letzten zwei Spielminuten in der „Hölle Hallertau“ abspielte, war aus Sicht der HSG katastrophal. Hektik und inkonsequente Abschlüsse im Angriff, sowie zwei überflüssige technische Fehler bestraften die Gastgeber gnadenlos. Dazu kam auch noch eine Zeitstrafe für die HSG kurz vor Schluss, was die Heimmannschaft zu nutzen wusste und 30 Sekunden vor Schluss den 22:23 Anschlusstreffer erzielen konnte. Auch jetzt konnte die HSG die Behäbigkeit nicht ablegen und verlor 15 Sekunden vor Spielende erneut den Ball und hatte in dieser Phase noch eine weitere Zeitstrafe zu verkraften. So kam es wie es kommen musste. Der Gegner nutze die vier gegen sechs Überzahlsituation und erarbeitete sich quasi mit dem Schlusspfiff noch einen Siebenmeter, welcher für den Ausgleich sorgte.
„Wir haben es in den letzten zwei Minuten nicht geschafft uns für unsere gute Arbeit zu belohnen. Ein Spiel dauert einfach 60 Minuten und keine 58. Dieser eine Punkt fühlt sich im Moment an, wie eine Niederlage. Es gilt jetzt das Spiel schnell abzuhaken und den Fokus auf das nächste Spiel gegen Herrsching zu richten“, so ein enttäuschter Trainer Patrick Haas.
Für die HSG spielten: F. Medinger, Lorentz (beide im Tor) Bernhard, Kliemann, Sandholzer (4), Feigele (3/2), Heim (2/1), Engl (2), Haas (5), Kreuzer (2), Meggle (1), Rucht (1), P. Medinger (3), Beyerle.