In Anbetracht der vorangegangenen emotionslosen und schwachen Vorstellung gegen Haunstetten, waren die HSG-leram Samstag auf Wiedergutmachung aus. Gegen den TSV Schwabmünchen musste ein eindeutiger Heimsieg her, um wieder in die Spur zu gelangen und den Spaß am Spiel zurückzuholen.
Im ersten Durchgang zeigten die Gastgeber jedoch eher Kampf und Krampf als Spielfreude und Laufbereitschaft. In der Defensive ließ man Keeper Ralf Bönsch, der für den angeschlagenen Ignacz im HSG-Gehäuse stand und somit sein Startelfdebüt gab, viel zu häufig im Stich. Auch in der Offensive war man in den ersten 30 Spielminuten weit weg von Normalform, auch wenn man 16 eigene Treffer erzielen konnte. Schwabmünchen hatte dagegen 17-mal eingenetzt und ging somit knapp, aber verdient mit einer Pausenführung in den zweiten Durchgang.
Nach einer klaren Halbzeitansprache zeigte die HSG in allen Bereichen eine verbesserte Vorstellung. Angeführt von einem überragenden Maxi Schneider, der durch 15 Tore mit Abstand der treffsicherste Spieler auf dem Feld war, steigerten sich die Gastgeber sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Vor allem in der Defensive agierten die Haas/Romanesen-Schützlinge griffiger und es wurden lediglich 12 Gegentreffer zugelassen. So kam es, dass sich die HSG Tor um Tor absetzen konnte und in der 50. Spielminute erstmals mit fünf Toren (30:25) in Führung lag. In der Folgezeit ließ man dann nichts mehr anbrennen und der Vorsprung wurde bis zur Schlusssirene kontinuierlich gehalten. Schlussendlich stand ein verdienter 30:25-Heimsieg auf der Anzeigetafel der gut besuchten Dietmannsrieder Sporthalle, der allerdings teuer erkauft war. Stefan Gärtner und Luca Stölzle erlitten beide Knieverletzungen, die dem ersten Eindruck nach schwerwiegender sein und zu langen Ausfallzeiten führen könnten. „Das ist extrem bitter für uns und tut mir sehr leid für die beiden. Vor dem Spiel waren wir heute das erste Mal in dieser Saison fast vollzählig. Mit Alex Schneider und FabiFleschutz hatten wir nur noch zwei verletzungsbedingte Ausfälle. Jetzt müssen wir davon ausgehen, dass uns Stefan und Luca lang fehlen werden.“, so ein bedienter Co-Trainer Elmar Romanesen.
Am kommenden Wochenende reisen die HSG-ler zum FC Bayern München und die Oberallgäuer erwartet dabei eine unangenehme Aufgabe, die jedoch erfolgreich gelöst werden muss, wenn man weiterhin im oberen Tabellendrittel mitspielen möchte.
Für die HSG spielten:
Bönsch, Ignacz (beide Tor);
Bernhard (3), Haggenmüller (2), Feigele, Stözle (2), Bernick(2), Haller (3), Becker (1), Gärtner (2), Meggle (2), Schneider (15/5), Schwegler (2)
Foto ©️ Dirk Klos