Eine lange und sehr erfolgreiche Saison neigt sich für die Mannschaft von Coach Tibor Somogyi dem Ende entgegen. Die Partie gegen die Bayernliga-Reserve aus Allach ist nicht einfach nur ein Heimspiel wie jedes andere, denn es ist aus mehrerlei Perspektiven bedeutsam.
Aus sportlicher Sicht ist die Begegnung deswegen sehr attraktiv, da die Hausherren in eigener Halle die Vize-Meisterschaft eintüten können und somit sportlich dazu berechtigt wären, die Relegationsspiele um den Einzug in Bayerns höchste Spielklasse anzutreten. Ob die Oberallgäuer diesen Schritt jedoch gehen würden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht final entschieden. Für den Gast aus Allach geht es am Samstag ab 19 Uhr um den Klassenerhalt. Der TSV kann sich noch berechtigte Hoffnungen auf einen Verbleib in der Landesliga-Süd machen, benötigt dafür aber dringend einen Auswärtssieg. Dass es sich beim kommenden Gast um einen sehr unangenehmen Gegner handelt, weiß „Tö“ Kinkel sehr wohl: „Bei Allach geht es am Samstag um alles, deswegen erwartet uns ein sehr schwieriges Spiel. Unsere Mannschaft ist darauf eingestellt, dass sie konzentriert und konsequent auftreten muss, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir möchten unseren Fans mit einem Sieg für die tolle Unterstützung in dieser Saison danken.“ Nicht nur den treuen HSG-Unterstützern möchte die Mannschaft um Kapitän Alex Schneider einen Sieg zum Abschied schenken, sondern auch Coach Somogyi. Nach vielen Jahren der erfolgreichen und äußerst angenehmen Zusammenarbeit hängt der ungarische Übungsleiter – aus familiären Gründen – die Taktiktafel vorerst an den Nagel. Vorerst deswegen, weil Somogyi schlichtweg eine Handballpause einlegen möchte, um mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu können. „Tibor ist auf uns zugekommen und hat uns signalisiert, dass er eine Pause von der Trainertätigkeit benötigt. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge haben wir seine Entscheidung natürlich vollkommen akzeptiert. Mit Tibor bricht uns zwar ein toller Trainer und Mensch weg, allerdings freuen wir uns auch sehr darüber, dass er sich seiner Familie widmen möchte und wir sind uns sicher, dass er immer ein Teil der HSG-Familie bleiben wird.“, so Kinkel weiter. Neben Somogyi verlassen allerdings noch zwei weitere HSG-Urgesteine den Verein. Mit Tobi Aniser und Mathias Kreuzer beenden zwei Spieler ihre Karrieren, die über mehr als zwei Jahrzehnte die Handballschuhe für den TSV Altusried und nach der Fusion dann eben für die HSG Dietmannsried/Altusried geschnürt haben. „Die beiden werden wir natürlich auf der Platte schmerzlich vermissen, allerdings bleiben sie uns sicherlich als Freunde und gern gesehene Unterstützer in der Halle erhalten“, berichtet Kinkel. Alle drei werden im Anschluss an die Partie – im Rahmen einer Abschlussfeier, zu der alle Unterstützer herzlich eingeladen sind – offiziell verabschiedet. Neben den Abgängen gibt es allerdings auch einen Neuzugang zu vermelden, und zwar auf der Trainerposition. Der Somogyi-Nachfolger steht bereits fest, denn mit Patrick Haas wird ebenfalls ein HSG-Urgestein übernehmen, der diese Position bestens kennt. Neben unzähligen Jahren als aktiver Spieler verfügt Haas über fast genauso viel Erfahrung an der Seitenlinie, sei es als Jugend- oder Seniorentrainer. Nach ein paar Jahren etwas mehr Abstand von der HSG steigt Haas ab Juni hochmotiviert und ambitioniert in das Tagesgeschäft ein.