Denkbar knapp jedoch verdient gewann die HSG Dietmannsried/Altusried das vergangene Heimspiel gegen den SC U‘hofen-Germering. Nach 60 umkämpften Spielminuten siegten die Oberallgäuer mit 29:28 und trotzten somit den weiterhin anhaltenden Personalsorgen. Neben den Langzeitverletzten Schneider und Mayer musste das HSG-Trainergespann auch auf Bernick, Becker, Rock und Fleschutz verzichten.
Im Gegensatz zum vorherigen Spiel gegen Bayern München, starteten die Hausherren sehr griffig in die Partie. Nach zehn Minituten führte die HSG mit 8:4. Eine engagierte Abwehrarbeit ermöglichte es Keeper Bönsch sowohl Hände als auch Füße an die SC-Würfe zu bringen. Im Angriff lief der Ball recht flüssig und die Wurfgelegenheiten wurden meist erfolgreich genutzt. In der Folgezeit lies die Deckungsleistung der Gastgeber jedoch nach, wodurch der SC besser ins Spiel fand. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der die HSG eine 18:16-Führung mit in die Pause nahm.
Auch im zweiten Durchgang kamen die HSG-ler gut aus den Startlöchern. Die Führung wurde schnell auf 22:17 ausgebaut. Dann kam es jedoch zu einem folgenschweren Bruch im Spiel der Oberallgäuer. Innerhalb von sieben Spielminuten schenkten die Hausherren ihren Vorsprung her und U‘hofen verkürzte auf 22:21. In dieser Phase war vor allem die HSG-Offensive der Knackpunkt. Zu viele Bälle wurden leichtfertig hergeschenkt und die Gäste kamen bedrohlich nah ran. Trotz der fast nicht vorhandenen Wechselmöglichkeiten stemmten sich die HSG-ler mit Erfolg gegen einen möglichen Punktverlust. In einer spannenden und ebenbürtigen Schlussphase entschieden zwei Ignacz-Paraden und ein Bernhard-Treffer (30 Sekunden vor Schluss zum 29:27) die Partie. Somit blieb den Gästen lediglich das letzte Tor der Partie, welches allerdings nicht mehr ins Gewicht fiel. Ein erleichterter HSG-Coach Haas fasste die Partie folgendermaßen zusammen: „Mit der Einstellung und dem Engagement der Mannschaft war ich heute sehr zufrieden. Trotz der vielen Ausfällen und wenigen Wechselmöglichkeiten hat jeder voll durchgezogen. Dieser Sieg war eine Willensleistung, die uns für heute über spielerische Kritikpunkte hinwegsehen lässt. Ab nächster Woche werden wir dann genau dort ansetzen, um Anzing am Samstag ärgern zu können.“
Für die HSG spielten:
Bönsch, Ignacz (beide Tor);
Haggenmüller (4), Schneider (9/6), Schwegler (4), Haller (3), Feigele (2), Bernhard (6), Meggle (1) Sellei, Scheininger, Häufele
Foto ©️ Dirk Klos