Hohe Auswärtshürde in Anzing

Nach dem wichtigen Heimsieg gegen U´hofen-Germering,erwartet die HSG am kommenden Wochenende ein harter Brocken in fremder Halle. Am Samstag gastieren die Oberallgäuer beim Spitzenreiter und Meisterschaftsfavorit SV Anzing. Anwurf der Partie ist um 18 Uhr. 

Im Gegensatz zur Vorwoche geht die Mannschaft von Trainer Patrick Haas als Außenseiter in die Partie. Anzig peilt seit Saisonbeginn den direkten Wiederaufstieg an und hat zum aktuellen Zeitpunkt die besten Karten im Aufstiegsrennen. Der SV verfügt über einen hervorragenden Kader und ist zudem sehr heimstark. Außerdem wird ein Umstand ins Spiel kommen, der aus HSG-Sicht als Fluch und Segen zugleich angesehen werden kann: Im letzten Spiel mussten die Hausherren eine empfindliche Niederlage gegen Friedberg einstecken, was von Coach Haas wie folgt aufgefasst wird: „Anzing ist auf jeden Fall verwundbar. Aber eine Niederlage im ersten Spiel des neuen Trainers wird auch bedeuten, dass sich die „Anzinger-Löwen“ in eigener Halle zerreißen werden.“ Trotz positiver Ansätze im U´hofen-Spiel ist allen HSG-lern klar, dass es am Wochenende einer drastischen Leistungssteigerung bedarf, um Zählbares aus Anzingmitnehmen zu können. Grund zur Hoffnung gibt hierbei die Personalsituation. Voraussichtlich kann das Trainergespann Haas/Romanesen am Samstag wieder auf das Trio Becker, Bernick und Fleschutz zurückgreifen, welches im letzten Heimspiel noch aussetzen musste. Somit bieten sich endlich wieder Wechselmöglichkeiten auf HSG-Seite. Sehr unerfreulich ist hingegen die nun feststehende Gewissheit, dass für die Langzeitverletzten Schneider, Mayer, Stölzle und Gärtner die Saison gelaufen ist. 

Im Hinspiel zeigten die Oberallgäuer über 40 Minuten eine ansprechende Leistung und stellten den Aufstiegsfavoriten zwischenzeitlich vor ernste Probleme. Dann brach man allerdings ein und kassierte eine deftige, wenn auch eindeutig hohe Heimniederlage. „40 Minuten guter Handball wird auch dieses Mal nicht ausreichen. Wir müssen nahe an unser Leistungsmaximum herankommen, um in Anzing bestehen zu können.“, so Haas weiter. Zwei wichtige Schlüssel hierfür sind eine engagierte und emotionale Abwehrarbeit sowie Cleverness und Abgebrühtheit im Angriffsspiel. Als weitererAnreiz für die HSG gilt auch, dass der Abstand zwischen beiden Teams – nach der letztlichen Anzinger Niederlage – nur noch vier Punkte beträgt. Bei einem Überraschungssieg der Oberallgäuer würde dieser auf lediglich zwei Punkte schrumpfen. „Wir fahren mit Außenseiterchancen nach Anzing. Wir wollen eine gute Leistung zeigen und Anzing so lange wie möglich ärgern. Was dann am Ende dabei herauskommt, werden wir sehen. Wichtig wird sein, dass wir uns Spielsicherheit für das Restprogramm der Saison holen“, so der sportliche Leiter Thomas Kinkel.

Foto ©️ Dirk Klos