Nach hart umkämpften 60 Minuten nimmt die HSG Dietmannsried/Altusried zwei sehr wichtige Punkte aus Krumbach mit und feiert somit den zweiten Saisonsieg. Mit 34:30 behalten die Oberallgäuer die Oberhand in einem Spiel, welches beiden Mannschaften alles abverlangte.
Dass die Auswärtsfahrt nach Krumbach zu den Unangenehmsten in dieser Spielzeit zählt, war allen HSG-lern im Vorhinein klar, vor allem mit den aktuellen Personalsorgen im HSG-Lager. Neben Becker, Häufele, Meggle und Schneider musste das Trainergespann Haas/Romanesenkurzfristig auch auf Sebastian Wilken verzichten. Somit reiste die HSG ohne gelernten Kreisläufer an und die dünn besetzte Gästebank wurde in der Folgezeit einem gehörigen Belastungstest unterzogen.
Wie zu erwarten begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Im Vergleich zur Vorwoche lief der HSG-Angriff im ersten Durchgang jedoch wie geschmiert. Beweis dafür waren 20 Treffer bis zur Halbzeitsirene, die oftmals von der Rückraumachse Haller/Haggenmüller clever initiierten wurden. In der Abwehr hatten die Gäste jedoch einige Abstimmungsprobleme, welche dazu führten, dass der TSV mit 19 Treffern schritthalten konnte. „Wir haben in der Deckung nicht konsequent genug agiert und Niederraunau hat das ausgenutzt. 19 Gegentreffer in der ersten Halbzeit sind schlichtweg zu viele. Allerdings muss man es der Mannschaft sehr hoch anrechnen, dass sie das Spiel trotzdem gewonnen hat.“, erklärt Coach Haas.
Im zweiten Durchgang trug eine taktische Umstellung in der HSG-Defensive zu einer verbesserten Deckungsleistung bei. Moritz Kornegger, der mit Abstand gefährlichste TSV-Angreifer, wurde offensiver verteidigt und Niederraunauschlussendlich bei akzeptablen elf weiteren Treffern gehalten. Trotzdem hatten die Gastgeber über weite Teile der zweiten Halbzeit die Nase leicht vorne. Die HSG-ler ließen sich jedoch nicht abschütteln, woran auch eine fragliche Disqualifikation von Peter Haggenmüller nichts änderte. Angetrieben von einer treffsicheren Flügelzange Bernhard/Fleschutz, ließen sich die HSG-ler nicht unterkriegen und gingen zehn Minuten vor Spielende – nach langer Zeit – wieder in Führung. Zwar stemmte sich der TSV vehement gegen die bevorstehende Niederlage, doch besiegelte das 34:30, zwei Minuten vor Spielende, einen verdienten aber schwer umkämpften Auswärtssieg. „Kämpferisch haben wir heute eine klasse Leistung gezeigt. Trotz zahlreichen Ausfällen und einem schwierigen Spielverlauf haben unsere Jungs einen kühlen Kopf bewahrt, was man ihnen hoch anrechnen muss.“, erklärt ein stolzer Thomas Kinkel.
Aufgrund des Sieges bleiben die HSG-ler weiter schadlos und dürfen sich auf ein wohltuendes spielfreies Wochenende freuen. „Wir sind voll im Soll und die Spielpause wird uns gut bekommen, denn es besteht Grund zur Hoffnung, dass wir im nächsten Auswärtsspiel gegen Schwabmünchen auf einen nahezu kompletten Kader zurückgreifen können.“, so Kinkel weiter.
Für die HSG spielten:
Ignacz, Mayer (beide Tor);
Bernhard (8), Haggenmüller (4), Feigele (3), Stölzle, Bernick(1), Haller (4), Schneider M. (4/4), Schwegler (3), Fleschutz(7)