In der Vorwoche starteten die HSG-ler zwar erfolgreich in die neue Saison, allerdings kostete der hauchdünne 23:22-Derbysieg Neu-Coach Haas einige Nerven. Am kommenden Samstag steht den Oberallgäuern eine ähnlich unangenehme Aufgabe bevor, wie das zurückliegende Spiel gegen Ottobeuren: Die HSG gastiert beim altbekannten TSV Niederraunau. Beide Mannschaften verbindet eine jahrelange Landesligabekanntschaft und traditionell gestalten sich Auswärtsspiele beim TSV als äußerst knifflig. Demensprechend gewarnt beschreiten die HSG-ler die vergleichsweise kurze Auswärtsfahrt.
Niederraunau verlor das Auftaktmatch beim TSV Friedberg schlussendlich zwar eindeutig mit 35:28, jedoch war das Spiel speziell im ersten Durchgang viel offener. Ausschlaggebend für die Niederlage waren die Chancenverwertung und eine Vielzahl an technischen Fehlern. Darin besteht eine direkte Parallele zum letzten Auftritt der HSG, denn die Haas/Romanesen-Schützlinge bekleckerten sich im Angriffsspiel keinesfalls mit Ruhm. „Die Freude über den Derbysieg darf nicht über unsere Angriffsleistung hinwegtäuschen. Gegen den TSV müssen wir effizienter und sicherer werden, sonst beißen wir uns im stimmungsvollen Krumbacher Schulzentrum die Zähne aus.“, erklärt Co-Trainer Romanesen. Grund zum Optimismus gab jedoch die Deckungsarbeit, welche in den Vorbereitungsspielen noch als Sorgenkind galt. Vor allem in Sachen Einstellung und Einsatzbereitschaft sollten die HSG-ler am Samstag da weiter machen, wo sie gegen Ottobeuren aufgehört haben, um in Niederraunau Zählbares mitnehmen zu können. „Ähnlich wie gegen Ottobeuren begegnen sich am Wochenende zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Niederraunau ist sehr heimstark und will den ersten Saisonsieg. Für uns gilt es nachzulegen, um den Sieg gegen Ottobeuren noch wertvoller zu machen.“, analysiert „Tö“ Kinkel.
Munter weiter dreht sich in der Zeit das HSG-Personalkarussell: Mit Peter Haggenmüller kehrt zwar ein wichtiger Baustein in das Spiel der Oberallgäuer zurück, allerdings muss Haas auf seinen Kreisläufer Felix Meggleverzichten, der aus beruflichen Gründen passen muss. Für Kapitän Alex Schneider kommt ein Einsatz noch nicht in Frage und inwieweit die angeschlagenen Schneider M., Becker, Bernick und Fleschutz einsetzbar sind, entscheidet sich erst kurz vor dem Anwurf.
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