Nach der kurzen Osterpause erwartet die HSG Dietmannsried/Altusried der Saisonendspurt in der Landesliga Süd. Hierbei stehen noch zwei Auswärtspartien auf dem Spielplan, die es beide in sich haben. Am Samstag bekommen es die HSG-ler ab 20 Uhr erneut mit dem TSV Friedberg zu tun. Bereits vor zwei Wochen standen sich die beiden Teams gegenüber und die Oberallgäuer konnten einen verdienten 37:34 Heimsieg einfahren. Die HSG belegt aktuell den dritten Tabellenplatz (26:14 Punkte), Friedberg rangiert auf Rang Sieben (21:19 Punkte).
Grundsätzlich geht es für die Mannen von Trainer Patrick Haas darum, den dritten Platz im Klassement zu verteidigen, wohingegen die Hausherren einen Heimsieg einfahren müssen, um den achten Platz, der sich eventuell als Relegationsplatz entpuppen könnte, sicher umgehen zu können. Mit Blick auf die Tabelle und den vergangenen Sieg der HSG im Duell mit den Herzogstädtern sollte man meinen, dass die HSG-ler als Favorit in die Partie gehen. Dies ist am Samstag jedoch sicherlich nicht der Fall, denn die Gäste fahren arg ersatzgeschwächt in die Hans-Böller-Straße zu Friedberg. Zusätzlich zu den Langzeitverletzten Mayer, Gärtner, Stölzle und Schneider, kommen leider weitere Ausfälle hinzu: Für Rückraumspieler Peter Haggenmüller ist aufgrund seiner drastischen Hüftprobleme nicht nur diese Spielzeit, sondern damit leider auch seine Karriere frühzeitig beendet. Der Ex-Friedberger bekam vergangene Woche die sehr bittere Mitteilung, dass Handball in Zukunft für ihn ein zu hohes gesundheitliches Risiko darstellen würde. Deswegen entschied sich der ehemalige Drittligaspieler vollkommen nachvollziehbar dafür, seine Karriere mit sofortiger Wirkung zu beenden. Auch wenn diese Entscheidung hart für ihn und die gesamte HSG ist, können sich die Oberallgäuer darauf freuen, dass Haggenmüller dem Verein in einer anderen Funktion treu bleiben wird. Auch für Michael Feigele ist die Saison vorzeitig gelaufen. Der Medizinstudent erlitt im vergangenen Aufeinandertreffen mit dem TSV einen Fingerbruch. Kreisläufer Felix Meggle kann aus privaten Gründen die Reise nach Friedberg nicht mit antreten. Ob Jonas Becker in dieser Spielzeit nochmals zum Einsatz kommen wird, kann erst kurzfristig entschieden werden. Somit fährt die HSG ohne ihren etatmäßigen Innenblock, ohne Kreisläufer und mit einem arg ersatzgeschwächten Rückraum nach Friedberg. „Wir haben uns mit den letzten Spielen in eine sehr gute Ausgangsposition um Platz Drei gebracht und hätten es selbst in der Hand, dieses Ziel zu erreichen. Durch die Personalsituation wird das Ganze jedoch sehr schwierig für uns. Natürlich fahren wir nach Friedberg, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, die Favoritenrolle liegt jedoch klar bei den Hausherren.“, so Co-Trainer Elmar Romanesen. Um sicher den dritten Platz halten zu können und ohne auf die Ergebnisse der anderen Mannschaften schauen zu müssen, benötigen die Gäste noch zwei Siege aus den letzten beiden Partien. Aufgrund der Tatsache, dass Friedberg rein rechnerisch noch weiter in der Tabelle abrutschen könnte, ist davon auszugehen, dass man auf einen hochmotivierten Gegner trifft, der zum einen den Klassenerhalt vorzeitig sichern und zum anderen Revanche für die Pleite vor zwei Wochen nehmen möchte.
Foto ©️ Dirk Klos